Grundsätzlich konnten wir feststellen, dass das Geschäft mit
manipulierten Spielen weiterhin voll im Gange ist. Einige Wenige haben wir ja
schon bei Facebook veröffentlicht. Eine detaillierte Analyse macht an dieser
Stelle keinen Sinn. Aber nicht nur in den bekannten Ligen, mit bekannten Teams
geht es weiter, sondern auch in neuen Ländern kann man einen Zuwachs von
auffälligen Spielen sehen. Darunter sind Gegenden wie in Nordeuropa, Nordamerika
und Australien. Für Insider sicher nichts Neues, aber die Qualität der Fälle
nimmt zu und lässt es auch den Laien erkennen.
Ein Beispiel dafür ist Island. Ein kleines und für guten Fussball
sicher nicht wirklich bekanntes Land. In den letzten Monaten stieg die Präsenz
von Spielen aus Island. Diese nahm immer extremer zu, so dass man heute
Live-Wetten auf Spiele der 3. Isländischen Liga abschließen kann. Mit dabei
z.B. Vereine wie Magni Grenivik. Grenivik ist ein Ort mit gut 300 Einwohnern
und einer Bervölkerungsdichte von 1 Einwohner/km². Daran kann man ungefähr
erkennen, welche Qualität dort der Fussball haben wird. Zusätzlich kann man
auch erkennen, welche Möglichkeiten sich für Spielmanipulationen bieten und wie
wenig Mittel dafür benötig werden.
Aber nicht nur die „Wettmafia“ (allg. für Spielmanipulationdurchführende)
ist es ein neuer Markt, sondern man könnte auch vermuten, dass Wettanbieter
davon profitieren werden. In den letzten Monaten „fütterte“ man die Spaßwetter
mit torreichen und vorhersehbaren Favoritensiegen an. In Zukunft, teils heute
schon, wird man vermehrt Spiele mit wenigen Toren und engen Spielen sehen.
Ähnlich der australischen Ligen.
Allgemein kann man erkennen, dass das Geschäft nicht schläft
und sich im ständigen Wandel befindet. Ein weiteres Beispiel dafür sind die
immer häufig werdenden Fake-Drops. Ein beliebtes Mittel der Bookies Wettern das
Leben schwer zu machen und risikofrei Gewinne zu generieren. Aber nicht nur
das, man erschwert damit den Ermittlungsbehörden die Fahndung nach
manipulierten Spielen und öffnet der Wettmafia ein weiteres Tor. Wie dies genau
funktioniert, wer davon profitiert und was das für Wetter und den sauberen
Sport bedeutet, lest ihr im nächsten Beitrag.